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Warum AE Verein ?

Ich möchte dies aus meiner ganz persönlichen Sicht schildern, warum ich  „meinen“ Verein so schätze und die Menschen darin mir wertvoll wurden:


Zerplatzt, der Traum. Nicht plötzlich, nicht explosiv, ganz langsam. Allmählich. Vor Jahren war da der Traum vom Heiraten. Natürlich den Traummann -  wen sonst? Die Kinder wurden geboren, das Glück schier unendlich. Anstrengend das Leben, aber schön.
Und dann mit den Jahren und dem Alltag veränderten wir uns. Gespräche wurden weniger, die Gefühle füreinander auch. Und irgendwann passte es nicht mehr. Einer der Traumpartner bricht aus, bricht um, erbricht sich.

Und dann ist sie da -  die Lebenskrise.

Die Trauer, weil wir es nicht geschafft haben, Familie zu bleiben. Die Existenzangst, weil ich nicht weiß, wie es finanziell weiter geht. Die Bürde der Verantwortung, weil sich der Andere immer mehr aus der Erziehung der Kinder nimmt. Jede Entscheidung alleine treffen. Niemand mehr da, der einen tröstet, wie es nur der Partner konnte. Schuldgefühle, Sorgen, Ängste, Einsamkeit. Aber die Kinder treiben das Leben weiter.

Durch die Trennung brechen soziale Kontakte ab. Die Verwandtschaft plagt mit guten Ratschlägen oder zieht sich irritiert zurück Die verheirateten Freunde in ihrem Familienglück werden einem zuwider, ziehen mit ihren leichten Alltagsproblemen noch mehr herunter. Und die neu kennen gelernten Noch-(immer)Singles kapieren gar nicht, was es heißt, für Kinder verantwortlich und in seiner Freizeit eingeschränkt zu sein.

Ich ging eine Zeitlang tapfer alleine mit meinen Kindern zu sogenannten Familienveranstaltungen. In Erinnerung blieb mir ein Stadtfest, wo meine Kinder sich mit kindgerechten Amüsements die Zeit vertrieben und sehr schnell Spaß mit anderen Kinder fanden. Ich sah zu, trank derweil mein Bier alleine und tat so, als würde mir das alles genauso gefallen wie meinen Kindern. Aber eigentlich war es öde. Verdammt langweilig und einsam.

Und ganz langsam hab ich kapiert, dass es noch mehr so Leute geben muß wie mich. Und ich machte mich auf die Suche.

Eins Plus: Eine plus Kind. Einer plus Kind. Eine plus Kinder. Einer plus Kinder. Es gibt tatsächlich noch mehr unserer Art, viele, immer mehr. Versammelt auf einem Haufen.

Und die Geschichten, die man hört, ähneln sich. Manche sind ganz anders. Trotzdem geht es vielen gerade so wie mir. Schwanken zwischen Weitermachen, Lebensmut und Resignation. Sie verstehen, wenn man heute nicht so gut drauf ist, weil der Ex wieder Ärger macht. Oder schwebt, wenn man wieder mal frisch verliebt ist. Sie fangen auf, wenn man danach abstürzt, weil .... ach, weil .....

Mir imponierte die Ehrlichkeit in diesem Verein. Man darf tatsächlich so sein, wie man ist. Wir haben alle miteinander einen „Haufen Mist“ erlebt, sind daran gereift (mehr oder weniger) und wurschteln irgendwie weiter. Und plötzlich macht das Leben wieder richtig Spaß!

- Petra W. -

 
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